Verdammt cooler Stoff

Sie sind momentan der Renner in der Branche, die Steinzeug oder Fließen verkauft. Sie sind aber auch auf Teppichen oder PVC Böden zu finden. Die portugiesischen Fließenmuster. Es gibt sie in schwarz-weiß oder allen Farben der Natur. Ihre Muster sind manchmal französisch angehaucht, oder auch im Landhausstil. Ich liebe sie seit meiner Lissabonreise vor einigen Jahren. Endlich bin ich dazu gekommen, mir diese Muster nach Hause zu holen. Ganz einfach mit Schablonen.

Ab und zu muss man sich Dinge erfüllen. Ich wollte schon lange mal wieder mit Schablonen malen. Seit mehreren Monaten lag auch schon altes Bauernleinen herum, das ich mal meterweise gekauft hatte und dann war da noch die Stofffarbe, die es auszuprobieren galt. Ach ja, und dann war noch vor Jahren unser Urlaub in Lissabon, der portugiesischen Hauptstadt, die auch berühmt ist für ihre bunten Hausfassaden. Unzählige Fließen an den Hauswänden sorgen bei Touristen für Staunen und Begeisterung, auch bei mir. Jetzt hab ich mich endlich dran gemacht, all die Teile zu verbinden und so habe die Fließenmuster auf den Stoff gebracht. Und was soll ich sagen, ich kann gar nicht mehr wegsehen… ich mag die Kombi gerade sehr, sehr gerne!

Am Ende des Blogbeitrags findest du die Vorlagen für zwei Fließenmuster als PDF natürlich gratis zum Ausdrucken.

Und so geht´s

Schwierigkeitsgrad: 1

1 echt easy, 2 bissi schwerer, 3 mittel, 4 für Geübte, 5 Talent gefordert

Wenn du meine Vorlagen verwenden möchtest, dann drucke dir diese zuerst aus. Das kannst du auch auf einem stärkeren Karton machen und dann direkt daraus die Schablone schneiden, oder du druckst die PDFs auf einem üblichen Papier aus und legst es in eine Klarsichthülle. Wähle dafür eine stärkere Hülle, damit du eine gute und feste Schablone daraus machen kannst. Male mit einem permanent Fineliner die Linien nach. Danach schneidest du mit einem Cutter oder Stanleymesser die Konturen aus. Als Anhaltspunkt kannst du meine fertigen Fotos nehmen. Zeichne dir zur Sicherheit jene Flächen an, die du ausschneiden willst. Man kommt da beim Cutten leicht durcheinander. Und es wäre ja schade, wenn deine Arbeit umsonst wäre, wenn du ein falsches Teil ausgeschnitten hättest.

Wenn du einen Plotter zu Hause hast, kannst du die Schablonen direkt plotten. Vorlagen dazu findest du im Internet.

Schneide deinen Stoff auf eine gute Grösse zu, je nachdem, was du gerne machen möchtest. Ich habe zwei Tischsets gemacht ( ca 45 x 30 cm). Ein Tischläufer von 140 x 30 cm wartet noch auf seine Fertigstellung. Beginne in der Mitte deines Stoffes und lege das erste Fließenmuster auf. Damit nichts verrutscht, kannst du deine Schablone mit Klebeband fixieren. Es gibt auch einen Schablonenkleber, der auf die Rückseite deiner Schablone aufgesprüht wird. Damit kann deine Schablone nicht mehr verrutschen.

Bereite etwas Stofffarbe (ich empfehle die von Rayher, die bekommst du online) auf einem Teller oder in einem Schüsselchen vor und lege ein Stück einer Küchenrolle daneben. Ganz wichtig beim Schablonenmalen ist, dass die Farbe nicht unter die Schablone rinnt und damit die Konturen verlaufen. Deswegen verwendet man so wenig Farbe wie möglich. Nimm mit dem Stupfpinsel oder einem Schwämmchen etwas Farbe auf und tupfe damit auf die Küchenrolle, um den Überschuss an Farbe abzustreifen. Dann tupfst du gerade von oben mit dem Pinsel oder dem Schwamm auf die Schablone. Achte darauf, dass du den Pinsel niemals schräg hältst, denn so würden die Borsten unter die Schablone gelangen. Mach lieber zwei Durchgänge, eher du zuviel Farbe aufnimmst und etwas verrinnt.

Die Farbe musst du übrigens nicht fixieren. Sie hält bereits und ist später auch waschbar.

Nach dem Tupfen nimm die Schablone ab und wasche sie vorsichtig und auf einem festen Untergrund liegend mit Wasser ab. Lass sie dann auf einem Küchentuch trocknen.

Altes Leinen (natürlich auch neue, gröbere Stoffe) kann man statt mit einem Saum, auch mit Fransen abschließen. Das geht schnell und passt zum Stil. Dazu nähst du jeweils etwa 1,5 cm über dem Stoffrand mit dem Zickzack Stich eine Fixierungsnaht.

Jetzt zupfst du mit einer Sticknadel oder einem Stichel den untersten Querfaden aus dem Stoff. Einen Faden nach dem anderen kannst du so herausziehen, bis die Zickzacknaht den Faden stoppt. Wenn alle Querfäden entfernt sind, hast du etwa 1.5 cm lange Fransen aus den Längsfäden. Das klingt jetzt alles sehr theoretisch und kompliziert. Ist es aber gar nicht! Versprochen!

Weil es mir so gut gefallen hat, habe ich noch einige Einmachgläser mit Stoff überzogen. Den Stoff habe ich mit der Hand einfach zusammengenäht. Jetzt kann man Kerzen, Besteck oder Süssigkeiten in die Gläser geben, je nach Lust und Laune.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig inspirieren und du hast Freude am Nachbasteln. Du kannst mir auch jederzeit eine Nachricht hinterlassen. Wenn du magst, teile mir doch deine Bastel-Erfahrungen mit, ich freue mich sehr darüber. Unter diesem Post, gibts ein Kommentarfeld.

Übrigens: Ideen wie diese hier, stelle ich dir im TV immer donnerstags auf Puls4 in „Café Puls am Nachmittag“ vor. Diesen Beitrag kannst du nachsehen, sobald der Link hier anzuklicken ist.

Und natürlich gibt es noch mehr Ideen von mir regelmässig auf Instagram und Facebook.

Viel Freude beim Weltverschönern!

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By |2021-08-12T20:25:19+00:00August 12th, 2021|Machen|0 Comments

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