
„Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheiten zu bekommen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“
Mein großartiger Schauspiellehrer Herwig Seeböck war ein sprachgewaltiger Mann und eine Erscheinung schlechthin. Oft war seine Lebenseinstellung brachial und für sein nächstes Umfeld schwer zu verstehen. Er hat gelebt ohne an Konsequenzen zu denken. In seinem Arbeitszimmer, also den Unterrichtsraum unserer kleinen Schauspielgruppe, hing ein Spruch in einem Bilderrahmen: Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheiten zu bekommen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Dieser Satz hat mich geprägt. Er hat mich überall hin begleitet und mich nie verlassen.
So wie ihr, wurde auch ich oft vor Entscheidungen gestellt, die das Leben verändern. Und so wie ihr, wollte ich das nicht. Aber ich hatte diesen Satz! Ich sah ihn vor mir an der Wand im Arbeitszimmer. Und stets wusste ich, wie zu entscheiden war. Immer für die Freiheit, niemals für die Sicherheit. Das war oft unbequem, das hat wehgetan und der Weg dorthin war oft einsam. Aber am Ende des Tages war alles besser und schöner.
Lasst uns die Welt besser und schöner machen und niemals unsere Freiheit aufgeben!
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